Seit November begleitet mich ein Thema, genauer gesagt ein Bücherzyklus – und auf der Leipziger Buchmesse ist diese gemeinsame Reise erst einmal zu Ende gegangen. Höchste Zeit, hier davon zu berichten.
Memiana ist eine phantastische Welt aus der Feder von Matthias Herbert. Herbert, 1960 geboren, ernährt sich und andere nach einer sehr wechselvollen Karriere, bei der er zwischen Polizist und Buchclubwerber einiges ausprobiert hat, seit mehr als 25 Jahren vom Schreiben. Er ist einer der produktivsten lebenden deutschen Drehbuchautoren (mehr als 300 Drehbücher) hauptsächlich im Bereich von Mord & Totschlag und unter anderem Erfinder von „Alarm für Cobra 11“. Seine eigentliche Liebe gilt aber komplexer Fantasy.
Mit Memiana hat er nun seine eigene Welt geschaffen. Memiana ist eine Welt aus Stein, in der es nie dunkel wird. Im Gelblicht zieht die Sonne über den Himmel und im Graulicht, wenn alle Farben verblassen, werfen die Monde Polos und Nira ihren fahlen Schein auf bizarre Felslandschaften.
Alles Leben auf Memiana spielt sich in der Nähe des Pfades ab, einer Schlucht, die sich um die Welt windet.
Zwei riesige, völlig unterschiedliche Tierherden, die die Grundlage allen Lebens sind, ziehen auf dem Pfad entlang und umrunden Memiana immer wieder. Die grün schimmernden Phyle trinken nur und fressen nicht. Sie ernähren sich von Licht, das die Mahle über ihre zottige, dunkle Haut aufnehmen, während die Fooge ihre flügelartigen Häute bei Salas Erscheinen aufspannen.
Man erzählt Geschichten von einer Zeit, als es Phyle gab, die nicht wanderten, weil sie ihre Füße tief in die Erde gegraben hatten. Die Imos gab es in vielen verschiedenen Formen, Größen und Farben. Aber kein Mensch hat je so etwas in der kargen Felslandschaft Memianas gesehen.
Neben den Phylen gibt es die Reißer, die frische Beute schlagen, und die Aaser, die sich von dem ernähren, was übrig bleibt. Die kleinen Panzertiere, die Schader, nehmen den letzten Rest.
Es bleibt nie etwas übrig auf Memiana.
Nie.
Matthias Herbert beschreibt diese Welt in nicht weniger als 14 Bänden, deren erster, Ewige Wacht, seit einer guten Woche erhältlich ist. Das Besondere daran ist, dass er auf einen Verlag verzichtet hat und das Epos als Self Publisher ausschließlich im E-Book-Format publiziert.
Zusammen mit unseren Freunden und Kollegen von vm people aus Berlin hat die Mindguerilla Matthias Herberts Erstlings-Release mit einer ARG-ähnlichen Experience, den Memoria Memiana, begleitet, was uns eine große Ehre war. Die Spuren davon findet ihr überall im Netz.
Schaut doch mal rein … es lohnt sich.
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