Steampunk als Schlusslicht

Woran merkt man, dass ein Trend im Mainstream angekommen ist und möglicherweise kurz vor dem finalen Verröcheln steht? Ganz einfach: Die Tagesschau berichtet daüber. Jüngst haben die pfiffigen Trendscouts des hippen ARD-Nachrichtenknallers „Nachtmagazin“ einen ganz heißen Trend entdeckt: Steampunk. In London, wohlgemerkt. In geheimnisvollen, namentlich nicht näher benannten Nachtclubs. Wahrscheinlich beim club-embedded journalism. Aber: Ich bin ja froh, dass auf diesem Wege die breite Öffentlichkeit – sofern die um 0:15 in ihrer Breite noch ARD schaut – das Wort „Steampunk“ auch mal gehört hat.

Jetzt fehlt nur noch Vernian Process live bei der EM-Eröffnung 2012, dann steht dem Steamsturm aufs Kanzlerinnenamt nichts mehr im Weg.

Con con Cane – oder so

Vor zehn Tagen hat Henry seinen ersten Rollenspielcon besucht, den überaus gut frequentierten Dreieich-Con im gleichnamigen südhessischen Pampastädtchen (Gratulation an Christian de Ahna und Markus Plötz, by the way).

Wenn ihr mich fragt: Er sieht wenig beeindruckt aus. Aber er traf dort Emil, den Mops, und der Tag war gerettet!

Hollywood liegt in London

Angesichts der aktuellen britischen Generaloffensive in der Traumfabrik (ich sage nur Helen Mirren, Keira Knightley, Colin Firth …) erscheint es nur logisch, dass das aus London stammmende Swingpunk-Trio The Puppini Sisters sein neuestes Album „Hollywood“ nannten. Darauf zollen sie zum wiederholten Male der Musik Tribut, die einst für die große Kinoleinwand geschrieben wurde. In ihrer unnachahmlichen Art haben sich Marcella Puppini, Stephanie O’Brien und Harmonika- und Xylophon-Genie Kate Mullins dafür über glamouröse Klassiker aus dem goldenen Zeitalter Hollyoods hergemacht. Wir hatten am 22. Gelegenheit, die drei und ihr hervorragendes (natürlich rein männlich besetztes) Begleittrio in der Darmstädter Centralstation live zu erleben.

Die britische Financial Times nennt die Puppini Sisters „die Andrews Sisters auf LSD“ – und ich hätte es treffender nicht sagen können. Was die drei klassisch geschulten Sängerinnen mit ihren waghalsigen Vokalarrangements und der schrägen Instrumentierung – neben der schon erwähnten Harmonika setzen die falschen Schwestern auf das männliche Fundament aus Gitarre, Kontrabass und Schlagzeug noch Akkordeon und Violine – Film- und anderen Evergreens antun, ist zuweilen geradezu sensationell.

„Diamonds Are A Girl’s Best Friend“ zum Beispiel – von Marilyn Monroe 1953 in Howards Hawks’ Klassiker Blondinen bevorzugt unsterblich gemacht – kommt hier als quirlige, fröhliche Nummer daher, aber die Mädels singen’s in Moll, bis man meint, Dr. Mabuse persönlich werde gleich bei Tiffany’s zum Frühstück vorbeischauen. Auch wenn das Französisch der Damen bei Brigitte Bardots  „Moi je joue“ arg haperte, brandete beim Gershwin-Stück „I Got Rhythm“ so viel Energie und Druck von der Bühne, dass niemand im Saal – und wir am allerwenigsten – still stehen bzw. sitzen bleiben konnte.  Mein persönliches Highlight war das trotzig-rotzig-bekennerhafte „I Feel Pretty“ aus der West Side Story, und man kann den in goldene Glamourklamotten gekleideten Damen nur rechtgeben. Da verzeihe ich auch den abgenudelten Schmachtfetzen „True Love“, dem selbst die Puppinis nichts Neues mehr abzugewinnen wussten.

Für mich hätten es live ein paar mehr Cover aktueller(er) Stücke sein dürfen – Yolanda Be Cool &Dcups „We no speak Americano“ war einfach klasse –, aber auch so war es ein mitreißender, wenn auch recht kurzer Abend mit den Schwestern, die keine sind, in Darmstadt

Nazis raus … aus Mannheim

Hallo allerseits,

Hier ein Termin für die Näherwohnenden & Kurzentschlossenen:

SPD informiert über Nazis in Mannheim und der Region

Angesichts der aktuellen Entwicklungen im rechtsterroristischen Bereich stellt sich die Frage, welche Aktivitäten die Nazi-Szene im Rhein-Neckar-Delta durchführt und über welchen Einfluss sie verfügt. Der Kampf gegen Fremdenfeindlichkeit, Rechtsextremismus, Rassismus, Neofaschismus und Antisemitismus ist Aufgabe der gesamten Gesellschaft. Nur so können wir den braunen Sumpf trockenlegen.

Schweigen ist der falsche Weg. Deswegen laden die Mannheimer SPD und der Inländerstammtisch des SPD-Kreisverbandes zu einer öffentlichen Informations- und Diskussionsveranstaltung ein.

Dabei geht es unter anderem um die Fragen, wie die Nazi-Szene in Mannheim und der Region aussieht, ob es rechtsradikale Gewaltaktivitäten in der Region gibt, auf welche Art und Weise die Nazis Menschen zu beeinflussenversuchen, ob es fließende Übergänge beispielsweise zu Rechtspopulisten gibt – Gruß an dieser Stelle an die Wirtschaftsjunioren, die Thilo Sarrazin in den Rosengarten eingeladen haben – und welche Rolle der Verfassungsschutz spielt.

Als Referenten konnte die SPD das Beratungsnetzwerk gegen Rechtsextremismus und den Arbeitskreis Antifa im Jugendzentrum „Friedrich Dürr“ in Selbstverwaltung gewinnen. Die Diskussionsleitung übernimmt Veit Lennartz, Journalist und ehemaliger Leiter des Mannheimer SWR-Fernsehstudios .

Die Veranstaltung beginnt heute um 19 Uhr in Müllers Restaurant & Café Lounge Mannheim, Neckarvorlandstrasse 2a, auf dem Museumsschiff.

Telefonnummer für Nachfragen:   0621-853272 oder 0172-6300316

 

Nazis raus!

Mein alter Freund Christian Wolff, seines Zeichens Pfarrer an der Thomaskirche Leipzig, hat gestern, am Vorabend des 1. Advents, auf einer Kundgebung gegen den geplanten Auftritt meines Leider-Namensvetters Karl-Heinz Hoffmann, des Gründers der verbotenen Wehrsportgruppe Hoffmann, im sogenannten NPD-Zentrum in Leipzig-Lindenau eine Ansprache gehalten. Ich zitiere sie im Wortlaut und schließe mich ihr voll inhaltlich an.

Eigentlich darf niemand überrascht sein über das, was seit wenigen Wochen ans Tageslicht gekommen ist. Eigentlich hat sich das alles seit langem abgezeichnet. Eigentlich war das denen, die wach und aufmerksam leben, ziemlich klar, dass der Rechtsradikalismus eben keine Randnotiz gesellschaftlichen Lebens ist, sondern das friedliche, respektvolle, menschliche Miteinander in einer Gesellschaft gefährdet. Und doch hat sie gewirkt, die beruhigende Propaganda von interessierter Seite: ist alles nicht so schlimm. Denn dass Neonazis sich seit zwei Jahrzehnten in Ost und West in der Mitte der Gesellschaft einnisten konnten, war und ist ein Vorgang, den wir alle wahrnehmen konnten, und vor den doch der Schleier der Normalität gezogen wurde. Ist das alles ein Zufall? Natürlich nicht. Die Verschleierung ist durchaus gewollt. Und da gibt es mehrere Beteiligte:
Da sind zum einen die Täter, also diejenigen, die der Ideologie der Menschenfeindlichkeit, des Nationalismus, des Militarismus verfallen sind; Menschen, die sich über andere mit Gewalt erheben und ganz bewusst an die Verbrechen des Nationalismus anknüpfen und skrupellos hassen und morden.
Zum anderen sind da die Helfershelfer, also diejenigen, die in bestimmten Institutionen als Steigbügelhalter der Neonazis tätig sind. Und da muss der sog. Verfassungsschutz in den Focus unserer politischen Wachheit geraten. Um es vorweg zu sagen: solche Organe wie der sog. Verfassungsschutz oder der BND gehören abgeschafft – und nicht erst jetzt. Der Name „Verfassungsschutz“ ist schon eine Unverfrorenheit. Denn unsere Verfassung wird nicht durch Dunkelmänner und Nazikumpanen geschützt, sondern allein durch demokratisch gesinnte Bürgerinnen und Bürger, die sich am gesellschaftlichen Leben beteiligen, und durch die Gerichte. Mir ist nicht bekannt, dass der sog. Verfassungsschutz oder der BND in den vergangenen Jahrzehnten irgendetwas Vernünftiges zustande gebracht haben. Weitgehend von Altnazis gegründet und zunächst bestückt haben der sog. Verfassungsschutz und der BND regelmäßig einen Skandal nach dem anderen produziert. Willy Brandt haben sie zur Strecke gebracht, die Friedliche Revolution haben sie verpennt – und jetzt haben sie mit zu verantworten, dass über ein Jahrzehnt die Nazi-Terrorgruppe ihr Unwesen hat treiben können. Man schaue sich nur die Phalanx der Präsidenten an: viele mussten gehen, und einer sitzt immer noch im Knast, Holger Pfahls. Kein Wunder bei einer Institution, die die Lüge, den Betrug, die Niedertracht, das Austricksen, den Pakt mit dem Teufel zum Prinzip macht. Mit solchen Mitteln kann eine demokratische Verfassung zerstört, aber nicht geschützt werden.
Und dann sind da die Beschwichtiger und Brandstifter. Ich erinnere an das Machwerk von Tilo Sarrazin „Deutschland schafft sich ab“: zynisch, überflüssig und eigentlich nicht der Rede wert. Gefährlich allerdings waren und sind die Beweggründe eines großen Verlages und verdächtig vieler Medien, ein solches Buch auf den Markt zu werfen und zu einem Großereignis zu pushen. Offensichtlich sollten menschenverachtende Pauschalurteile, eugenische und nationalistische Diktionen salonfähig gemacht werden – obwohl sie mit den Grundwerten unserer Verfassung, des christlichen Glaubens und mit einem respektvollen Umgang auch mit schwierigen Menschen nicht vereinbar sind. Vor allem sollten moralisch gebundene Grundpositionen als für Bereinigungsstrategien hinderlich diskreditiert werden. Also wurden im vergangenen Jahr diejenigen, die sich illusionslos und unverdrossen der Integrationsaufgabe stellen, über Wochen mit einer verächtlichen Überheblichkeit als „Gutmenschen“ verhöhnt – wobei ich es als einen Tiefpunkt in der politischen Debatte betrachte, wenn der Begriff „guter Mensch“ zum Schimpfwort geriert.

Was da also geschehen ist, ist kein Zufall. Es ist die Konsequenz aus Nachlässigkeit, Verschlafenheit und Kumpanei. Es ist die Verkennung der Tatsache, dass in Deutschland der nazistische Rechtsextremismus wirklich gefährlich ist. Nie hat es im politischen Bereich eine in sich zusammenhängende Debatte über Nazi-Terror seit 1990 gegeben, obwohl zum Beispiel die Wochenzeitung „DIE ZEIT“ schon immer auf die hohe Anzahl von Opfern des Nazi-Terrors hingewiesen hat und die latente Akzeptanz von rechtsextremistischen Positionen wie Antisemitismus und Ausländerfeindlichkeit in weiten Kreisen der Bevölkerung bekannt war. Jetzt heißt es: aufzuwachen. Es ist schließlich Advent. Jetzt heißt es, die Nazi-Kumpanei eines Mannes wie dem thüringischen sog. Verfassungsschutzpräsidenten Dr. Helmut Roewer klar als solche zu benennen und aufzuarbeiten. Jetzt heißt es, dort, wo Nazis auftreten, ihnen entschlossen entgegenzutreten, so wie wir das heute auch tun, und alle Angst abzulegen. Jetzt gilt es, die zu unterstützen, die in Ortschaften leben, in denen Nazis gar nicht mehr auffallen. Und jetzt heißt es auch, hier in Sachsen Schluss zu machen mit der Verfolgung derer, die sich dem Naziterror mutig entgegenstellen. Das, was sich die sächsische Landesregierung seit Februar 2011 erlaubt hat, ist ein Skandal. Und wenn jetzt die CDU Sachsen ein NPD-Verbot fordert, dann muss sie wegen der Polizeiaktionen gegen Nazi-Gegner mindestens drei Bußgebete sprechen.

Wir sollten nie vergessen: der Naziterror im Dritten Reich wurde ermöglicht durch das Bürgertum, auch durch die Bildungselite Deutschlands. Wenn das stimmt, dann müssen sich heute die Bürgerinnen und Bürger und vor allem die Bildungselite aktiv am Kampf gegen den Rechtextremismus beteiligen. Aber wo sind sie, auch hier in Leipzig? Wo sind die Universitätsangehörigen?

Zum Schluss: Natürlich ist das NPD-Verbot wichtig, unerlässlich und vor allem überfällig. Aber wir sollten nicht meinen, dass damit die Nazi-Ideologie weg ist. Darum ist jeden Tag neu eine gesellschaftliche Anstrengung nötig, damit Menschen sich aktiv einsetzen für den sozialen und demokratischen Rechtsstaat, damit Menschen nicht dem Antisemitismus oder anderer Menschenfeindlichkeit anheimfallen. Das hat viel mit dem sozialen Gefüge in unserer Gesellschaft zu tun und auch mit den Werten, die wir an unsere Kinder weitergeben.

In Bed with … In The Nursery

In The Nursery waren, wie schon erwähnt, von 17.-20. November durch Deutschland unterwegs, um ihr gelungenes, aber deutlich nachdenklicher und weniger perkussiv/schlagwerklastig ausgefallenes  neues Album Blind Sound vorzustellen. Nachdem wir Klive und Nigel, D. und Schlagzeuger  David letztes Jahr schon im Nachtleben erlebt und den Abend sehr genossen hatten, war uns auch diesmal der Weg nach Bankfurt nicht zu weit. Ihr letztes Live-Konzert im Jahr 2011 spielten die Zwillinge und ihre beiden musikalischen Kollaborateure im Zuge diese Mini-Tour durch Deutschland im Club “Das Bett”, der mir neu war, den ich aber sicher nicht zum letzten Mal frequentiert habe. Wir hatten einen überaus gelungenen Abend mit einer guten Mischung aus altem, sehr altem und neuem Material und konnten hinterher die Gelegenheit für ein wenig Smalltalk mit alten Freunden nutzen. Dass es „Mystère“ gab, einen Song, den ich sehr liebe, machte das ganze nur noch besser.

Als Vorgruppe traten die Synthrocker von goJa Moon Rockah aus Wismar auf, harmlose Musik irgendwo zwischen Falco, D.A.F. und Markus, die ich mir sicher ohne ITN als Zugpferd nicht angehört hätte, die aber einen netten Einstieg in den Abend bildete.  Tatsächlich hätte ich beiden Bands mehr Publikum gewünscht. Wir sehen uns im Februar, Mr. & Mr. Humberstone!

Juda hat ’ne Wiege

JudaswiegeWie ich dem Titelbild des Börsenblatts 45/2011, immerhin offizielles Branchenblatt des deutschen Buchhandels, entnehmen darf, haben die Kollegen von Piper ein ganz neues, ganz tolles Buch. Das ist so toll, dass sie es auf diesem Börsenblatt-Cover bewerben. Es heißt, Moment, mal nachgucken, ah, da haben wir’s ja: Judas Wiege. Welch evokativer Titel! Da stellen sich dem neugierigen potentiellen Leser gleich Fragen über Fragen: Wer ist dieser Juda? Was mag es mit seiner Wiege auf sich haben?

Doch das Titelbild verrät es uns nicht. Ist aber auch egal, denn das Wichtigste an Information wird mitgeliefert: Es handelt sich um einen (sic!) Top Thriller. Im Gegensatz zum Bottom Thriller vermutlich.

Mal im Ernst, liebe Covergestalter: Seid ihr von allen guten Geistern verlassen? Oder musstet ihr sparen und habt einen Font genommen, den man kostenlos runterladen konnte, aber nur ohne die lustigen kleinen Striche??

Schindluder wird getrieben, jawoll. Mag sein, dass es sich bei „Judaswiege“ um einen „Topthriller“ handelt, aber … lesen mag ich ihn jetzt irgendwie nicht mehr.

Schwarzstabs Turm

Die Erscheinungsdichte, die den Rezensenten damals so freute, haben wir zwar nicht ganz gehalten, aber es ist schön zu sehen, dass auch unsere rollenspielbezogenen Fantasytitel gut ankommen.

Und nächsten Monat erscheint „Totenstadt“ ja … was ist schon ein halbes Jahr … Das jedenfalls sagte Moritz Mehlem im D&D-Gate zu unserem Erstling aus Ed Greenwoods Tiefwasser-Romanreihe:

Aufmachung und Inhalt

Vorsicht (wie immer wenige) Spoiler!!!

Merkwürdiges Cover. Ich vermute mal, dass diese Spiralen das Innere des Turms darstellen sollen, habe mir das aber aufgrund der Beschreibungen völlig anders vorgestellt. Der irgendwie unheimliche Blau-Farbton gefällt mir aber durchaus und die Atmosphäre, die vermittelt wird, ist passend zum Inhalt.

Leider gibt es keine Karten oder Innen-Illustrationen, aber immerhin ein kleines Glossar, das Neulingen in den Vergessenen Reichen den Einstieg erleichtert.

Zur Übersetzung und zum Lektorat muss man gar nichts sagen, im ganzen Roman finden sich nicht mehr als eine Handvoll Tippfehler und außer der Tatsache, dass ich „barracks“ nicht mit „Baracke“ übersetzen würde. Aber das ist der einzige kleine bis mittelschwere Übersetzungs-Klopps, also an dieser Front ein kurzes „Daumen hoch“.

Kommen wir kurz zum Inhalt, ohne viel vorweg zu nehmen:

Der aktuelle Schwarzstab (im Jahr 1479), Samark, wird von zwei mysteriösen gestaltwandelnden Magiern ermordet und seine „Gespielin“ entführt, um aus ihr die Geheimnisse des titelgebenden Turms herauszupressen.

In diese politischen Intrigen wird Renaer Neverember mehr oder weniger unfreiwillig hineingezogen, der fortan versucht, den Plan der „bad guys“, den Schwarzstab zu beerben, zu vereiteln. Das schwarze Schaf der Familie des offenen Herrschers über Tiefwasser hat ein wahres Panoptikum an Helfern um sich geschart und die Jagd geht über die Katakomben unter Tiefwasser über das Anwesen der Neverembers und ein geheimes Versteck bis hin zum Showdown im Turm.

Bevor die Guten und die Bösen dort ankommen und feststeht, wer denn nun der nächste Schwarzstab sein wird, gibt es jede Menge Intrigen, Magie, Kämpfe und Eingriffe von fast schon göttlicher Qualität.

Besonders gut weiß hier zu gefallen, dass die Handlung durch viele Wendungen schwer vorherzusehen ist, so sterben beispielsweise im Verlaufe der Handlung zwei der Guten, was sonst in den Romanen der Vergessenen Reiche höchst selten vorkommt und auch dann nur, wenn es einem „höheren Gut“ dient. Hier wird im Gegensatz dazu einfach nur gestorben – einmal sogar völlig aus heiterem Himmel.

Fazit:

Eine gute Übersetzung eines guten Buches, das in einem guten Setting spielt und die Welt interessant darstellt. Was soll ich da großartig dran herumkritteln. Einziger kleiner Schwachpunkt war, dass man auf das Eingreifen des „Helden“ – und zwar Schwarzstabs Turm – so lange warten musste.

Uneingeschränkte Lese-Empfehlung.

Auch positiv, dass F&S an der Sache dranbleiben und schon vor- und fürsorglich die Erscheinungstermine und Titel der nächsten Bände verkündet haben:

Nebelufer – 4. Quartal 2010

Schattenlabyrinth – 1. Quartal 2011

Totenstadt – 2. Quartal 2011

Sprich: Alle 4 Monate gibt es einen neuen Band. Ich freue mich drauf.

Bewertung:

(4.4 von 5)

Club Dead

Es regnet Rezensionen zu Frau Harris … hier Sookie, die 3. Auch hier ist die Quelle das Forum von Lies & Lausch.

Kurzbeschreibung:
Sookie hat nur mit einem Vampir freiwillig Umgang, und das ist ihr Geliebter Bill. Aber er ist in letzter Zeit sehr distanziert- und außerdem in einem anderen Staat. Sein finsterer, attraktiver Chef Eric hat eine Idee, wo er sein könnte. Ehe sich Sookie versieht, ist sie in Jackson, Mississippi, um sich in der Unter-Unterwelt des Club Dead umzusehen. Das ist ein gefährlicher kleiner Laden in dem sich die elitäre Vampirgesellschaft trifft.
Aber als Sokkie Bill endlich findet – und ihn bei einem schlimmen Verrat erwischt – ist sie nicht sicher, ob sie ihn retten… oder ein paar Pflöcke anspitzen soll. (Quelle: amazon.de)

Meine Meinung:
Im dritten Band der Reihe begibt sich Sookie auf die Suche nach Bill in die Stadt Jackson und begibt sich dort wieder einmal in Gefahr. Aber diesmal stehen ihr der verführerische Vampir Eric und der charmante Werwolf Alcide zur Seite, bei dem sie sich besonders wohl und geborgen fühlt.
Wie man es von den ersten beiden Bänden gewohnt ist, ist auch hier wieder ein Rätsel zu lösen, verpackt in eine witzig-rasant erzählte Geschichte. Trotz der geringen Seitenanzahl ein Genuss für gruselige Lesenächte.

Untot in Dallas

Und noch mehr Sookie Stackhouse … diesmal Band 2

Kurzbeschreibung:

Leider verrät die Kurzbeschreibung schon ziemlich viel vom Buch, deswegen: Achtung Spoiler-Alarm.Die Kellnerin Sookie Stackhouse hat eine Pechsträhne. Zuerst wird einer ihrer Kollegen ermordet, und es gibt keinen Hinweis auf den Täter. Kurz darauf steht sie einer Bestie gegenüber, die ihr mit giftigen Krallen schmerzhafte Wunden zufügt. Dann: Auftritt der Vampire, die ihr nicht ganz uneigennützig das Gift aus den Adern saugen … und das ist erst der Anfang. (Quelle: Buchrücken)

Meine Meinung:
Im zweiten Teil der Reihe, der direkt an den Vorgänger „Vorübergehend tot“ anschließt, dreht sich auch diesmal wieder alles um die Liebesbeziehung zwischen Sookie und Bill.
Wie der Titel schon verrät, spielt sich der größte Teil der Geschichte im Bundesstaat Dallas ab, wo Sookie dem dortigen „Ober“-Vampir aus der Patsche helfen muss. Zudem gilt es auch noch einen Mörder ausfindig zu machen. Allerdings tritt der Krimi-Anteil in diesem Buch sehr in den Hintergrund, was ich recht schade fand.
Im Großen und Ganzen aber trotzdem sehr lesenswert.