Fast kann sie einem leidtun, die Arbeitsministerin der schwarz-gelben Koalition, Ursula von der Leyen.
Erst kämpft sie wie eine Löwin für die ihr (offenbar tatsächlich und ehrlich) am Herzen liegende Frauenquote, nicht zuletzt gegen das gesamte stockkonservative Männerpack ihrer eigenen Partei, gegen die auch in dieser Causa wieder direkt im Mastdarm der Konzerne tagende FDP und gegen die vermutlich wenig verehrte Kollegin im MinisterInnenrang, die Familienschröderin, und hat plötzlich so was wie ein sympathisches, weil von der Parteiräson abrückendes Profil.
Dann kommt Volker „Capo“ Kauder daher und staucht sie so lange zusammen, bis sie – wie nahezu alle Andersdenkenden der Koaltion – sich unter das undemokratische Drecksjoch der „Fraktionsdisziplin“ zwingen lässt. Zur Erinnerung: Das ist wie der Zölibat eine dem Geist des betroffenen Vereins widersprechende Schimäre, eine Erfindung der Machttechnokraten, die in diesem Fall die Freiheit der Abgeordneten, die nur dem Grundgesetz und ihrem Gewissen verpflichtet sind, ersetzt durch einen widerwärtig totalitären Zwang zu einem bestimmten Abstimmungverhalten, der nur dem Machterhalt dient.
Und dann macht sie mit, fällt um, wird ihren eigenen großen Worten nicht gerecht, schluckt die Kröte … und wird von Rechtsauslegern und sonstigen Wirrköpfen aus den eigenen Reihen angefeindet, weil sie es gewagt hat mitzuhelfen, dass ein wegweisender Gesetzesvorschlag da entschieden wird, wo er hingehört, nämlich im Plenum. Gell, Erika „Vertrieben“ Steinbach?
Ein Trauerspiel. Ein Mummenschanz, der es nicht mal mehr schafft, die Fassade der Demokratie aufrechtzuerhalten.
Aber immerhin hat die Kandesbunzlerin ihr ihr volles Vertrauen ausgesprochen. Wie der Röttgers. Und der Schavan. Und dem Gutti.
Na ja … es besteht ja Fachärztemangel in Deutschland. Einen Weg zurück in den Beruf hat Frau Dr.von der Leyen allemal.
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